KCs Ex Zertifizierung (explosionsgeschützte Komponenten)
Auf Basis des Occupational Health and Safety Act verlangt die koreanische Arbeitsschutzbehörde KOSHA (Korea Occupational Safety and Health Agency) die KCs Ex Zertifizierung von explosionsgeschützten elektrischen Komponenten. In Korea werden seit 1992 Zulassungen im Ex-Bereich durchgeführt.
Die zentrale Behörde KOSHA partizipiert im IECEx-System und ist seit dem Jahr 2000 eine anerkannte Zertifizierungsstelle (ExCB) und ein anerkanntes Prüflabor (ExTL).
Eine Zertifizierung kann nicht vom Hersteller einer Gesamtanlage vorgenommen werden, sondern muss durch den Hersteller der elektrischen Ex-Komponenten erfolgen. Im Rahmen der Importzertifizierung ist mindestens die aktive Mitwirkung des Herstellers erforderlich. Dies ergibt sich aus den Anforderungen des Zertifizierungsverfahrens und wird in dem Abschnitt unten genauer beschrieben.
Die KCs Zertifizierung wurde eingeführt, um die grundlegende Sicherheit bei der Konstruktion und Herstellung von gefährlichen Maschinen und Schutzausrüstung an gefährlichen Arbeitsplätzen in Korea zu gewährleisten. Das Ziel besteht darin, die Gesundheit und Sicherheit von Arbeitern durch die Vermeidung von Unfällen zu schützen.
Neben der KCs Ex Zertifizierung decken die KOSHA Regularien auch die Maschinensicherheit ab. Die KCs-Zertifizierung ist ebenfalls relevant für die Maschinenzulassung in Korea. Davon ist die KCs Explosionsschutz-Zertifizierung ein wichtiger Teil.
Es gibt insgesamt drei Behörden, die KCs Zertifikate für Ex-Komponenten ausstellen können. Neben der Erlangung der Ex-Zertifizierung von KOSHA, kann man auch eine KGS Zertifizierung für Explosionsschutz bei der Korea Gas Safety Corporation beantragen. Zusätzlich kann die KCs Ex-Zertifizierung auch über die KTL erlangt werden.
Als eine der wichtigen Behörde für die Ausstellung von KCs Ex Zertifikaten führt KGS (Korea Gas Safety Corporation) bereits seit 1995 KCs Zertifizierungen für elektrische Ex-Komponenten durch.
Generell sollten explosionsgeschützte elektrische Komponenten, die unter die folgenden internationalen Ex-Normen fallen, für eine KCs Ex-Zertifizierung in Betracht gezogen werden:
Ex-Typ | IEC Standard |
‧ IEC 60079-0 (ed.4.0:2004)_General requirements | |
Druckfeste Kapselung „d“ | ‧ IEC 60079-1 (ed.5.0:2003)_flameproof enclosures “d” |
Überdruckkapselung „p“ | ‧ IEC 60079-2 (ed.4.0:2001)_pressurized enclosure “p” |
Erhöhte Sicherheit „e“ | ‧ IEC 60079-7 (ed.3.0:2001)_increased safety “e” |
Flüssigkeitskapselung „o“ | ‧ IEC 60079-6 (ed.2.0:1995)_liquid immersion “o” |
Eigensicherheit „i“ | ‧ IEC 60079-11 (ed.4.0:1999)_intrinsic safety “i” |
Zündschutzmethode „n“ | ‧ IEC 60079-15 (ed.3.0:2005)_type of protection “n” |
Vergusskapselung „m“ | ‧ IEC 60079-18 (ed.2.0:2004)_encapsulation “m” |
Sandkapselung „q“ | ‧ IEC 60079-5 (ed.3.0:2007)_powder filling “q” |
Gehäusetyp „tD“ | ‧ IEC 61241-1 (ed.1.0:2004)_Protection by enclosures “tD” |
Zertifizierungsverfahren
Der Zertifizierungsprozess nach den KOSHA-Regularien für die KCs Herstellerzertifizierung umfasst folgende Schritte:
Eine regelmäßige Inspektion wird in der Regel alle zwei Jahre nach Erhalt der KCs Ex Zertifizierung gefordert, um sicherzustellen, dass das Produkt gemäß den Normen hergestellt wird, die während des Zertifizierungsprozesses bestätigt wurden.
Für den Fall, dass der Hersteller bereits über eine IECEx Zertifizierung für sein Produkt verfügt, gibt es einen vereinfachten Zertifizierungsprozess, um ein koreanisches Explosionsschutz-Zertifikat zu erhalten. Für diesen Prozess wird die gesamte IECEx-Dokumentation geprüft, mit dem Ziel, dass die ExTRs die Produkttests ersetzen und der IECEx QAR die erste Werksinspektion ersetzen kann. Regelmäßige Werksinspektionen in den Folgejahren durch die koreanische Behörde müssen weiterhin durchgeführt und bestanden werden, um die Gültigkeit der Zertifikate aufrechtzuerhalten.
Wenn nur ATEX-Zertifikate vorliegen, ist eine KCs Zertifizierung auf Basis von ATEX nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich und sollte immer individuell geprüft werden. Da ATEX ein System zur gegenseitigen Anerkennung von explosionsgeschützten Komponenten zwischen den europäischen Mitgliedsstaaten ist und Korea kein Mitglied ist, wird ATEX für die koreanische Ex-Zertifizierung nicht direkt akzeptiert.
Hier hängt es vor allem davon ab, welche Institution die ATEX-Zertifikate ausgestellt und ob diese ein Memorandum of Understanding (MOU) mit der koreanischen Behörde hat. Sofern die ATEX-Dokumentation akzeptiert wird, können nur Produkttests vermieden werden. Eine Werksinspektion bei der Erstzertifizierung ist nach wie vor erforderlich.
Für den Import kleinerer Mengen von explosionsgeschützten Komponenten nach Korea gibt es eine Alternative zur KCs Herstellerzertifizierung. Grundsätzlich kann eine KCs Importzertifizierung beantragt werden, mit der maximal 10 identische Ex-Komponenten unter einem Zertifikat importiert werden können. Die Beantragung der Importzertifizierung erfordert neben Dokumenten auch die Mitarbeit des Importeurs. Bei der Beantragung der KCs Importzertifizierung auf der Basis eines gültigen IECEx-Zertifikats sind keine Produkttests und keine Werksinspektion erforderlich.
Markierung
Nach Erhalt der KCs Ex Zertifizierung müssen die Produkte mit dem KCs Logo gekennzeichnet werden.
Die Größe des Logos kann entsprechend der tatsächlichen Größe des Produkts frei angepasst werden, darf aber in der vertikalen Höhe nicht kleiner als 5 mm sein.
Normalerweise sollte als Farbe für das Etikett Indigoblau verwendet werden (Munsell 5PB 2/8 nach der Norm KS A 0062).
Für besondere Effekte können folgende alternative Farben verwendet werden (nach KS A 0062)
- Gold (10YR 6/4)
- Silber (N 7)
- Schwarz (N 2)
Vorgestellt durch Julian Busch, Geschäftsführer der MPR International GmbH:
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